Historisches Hofheim am Taunus

Altes für die Zukunft bewahren!


Hofheimer Personen

 


Dr. Wolfgang Winckler


Foto: privat

Kommunalpolitiker, Drogenreferent für das Land Hessen

 

* 20. September 1927 in Battenberg/Eder
+ 15. Oktober 1990 in Hofheim am Taunus

 

Dr. Wolfgang Winckler stammte aus Battenberg/Eder und kam mit seiner Familie 1958 nach Hofheim-Langenhain. Nach verschiedenen Tätigkeiten in einem gemeinnützigen Verband der Jugendsozialarbeit wurde er 1971 Dezernent im Landesjugendamt Hessen und von 1973 bis 1980 dessen stellvertretender Leiter.

In Hofheim und im Main-Taunus-Kreis war er von Beginn an kommunalpolitisch aktiv. Von 1960 bis 1972 war er Gemeindevertreter in der damals noch selbstständigen Gemeinde Langenhain, davon sieben Jahre als Vorsitzender der Gemeindevertretung. Den gewählten Kreisorganen des Main-Taunus-Kreises gehörte er von 1972 bis zu seinem Tod am 15. Oktober 1990 an, von 1977 bis 1985 als ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter, die übrige Zeit als Mitglied des Kreistages. Von 1977 bis 1981 war er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hofheim und gehörte der Stadtverordnetenversammlung Hofheims von 1977 bis 1989 an, von 1977 bis 1987 als Vorsitzender der SPD-Fraktion. Für seine kommunalpolitischen Verdienste erhielt er 1975 den Ehrenbrief des Landes Hessen.

Dr. Wolfgang Winckler war ab 1980 der erste Drogenreferent im hessischen Sozialministerium. In dieser Funktion hat er sich in der Zeit, in der die Folgen von Drogensucht als gesellschaftliches Problem bewusst wurden, große Verdienste um den Aufbau der Drogenhilfe in Hessen erworben. Er war maßgeblich beteiligt am Aufbau von Beratungsstellen, betreuten Wohngruppen für Suchtkranke, Selbsthilfegruppen und Therapieeinrichtungen in Hessen, darunter den Therapiezentren Eppstein und Kelkheim-Eppenhain sowie dem Therapiedorf „Villa Lilly“ in Bad Schwalbach. Auch die in Hofheim ansässige „Selbsthilfe im Taunus“ (SiT), die als Selbsthilfe ehemals Drogenabhängiger gegründet wurde, hat er besonders während ihrer Entstehungszeit von 1980 bis 1984 mit Rat und Tat nachhaltig gefördert. Wegen seiner Verdienste um die Drogenhilfe in Hessen erhielt die Übergangseinrichtung für Suchtmittelabhängige in Kelkheim-Eppenhain nach seinem frühen Tod 1990 den Namen „Wolfgang-Winckler-Haus“. 



Bearbeitung: Historischer Arbeitskreis Hofheim am Taunus (Dieter Reuschling)


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