| Historische Bauwerke in Hofheim am Taunus (A17)
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Villa Engelmann
Rheingaustraße / Ecke Uhlandstraße (früher Marxheimer Straße 26)
In den Jahren 1912 bis 1914 kaufte der Diplom-Ingenieur Friedrich Engelmann, *10. Juni 1871 in Frankfurt am Main, Vorstandsmitglied der Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft, vormals W. Lahmeyer & Co., in Frankfurt am Main, in Hofheim an der Gemarkungsgrenze zu Marxheim Ackerland in der Größe von 12.500 Quadratmeter, dies sind 1,25 ha, um sich in der Zukunft ein Wohnhaus darauf zu errichten.
Herr Engelmann war verheiratet mit Clara geb. Mehler aus Aachen und hatte fünf Kinder. Die Familie wohnte in Frankfurt am Main in der Fürstenberger Straße.
Nach dem ersten Weltkrieg errichtete die Familie dann an der Marxheimer Straße 26 (heute Rheingaustraße / Ecke Uhlandstraße) im Zeitraum von Dezember 1921 bis Oktober 1922 das von Architekt Professor C. Sieben aus Aachen geplante Wohnhaus. Das Bauausführung erfolgte durch die Firma Hammel & Westenberger, Hofheim. Im Dezember 1922 war der Umzug von Frankfurt nach Hofheim.
Herr Engelmann war in seiner Freizeit ein passionierter Gärtner und legte das restliche Grundstück als Nutz- und Ziergarten mit Liebe an. Zur Silberhochzeit 1924 konnte das Jubelpaar mit Stolz das Lebenswerk betrachten.
Am 16. Februar 1929 verstarb Friedrich Engelmann in Frankfurt am Main.
Studien und berufliche Aufgaben brachten es mit sich, dass auch die Kinder nach und nach das Haus verließen.
Frau Engelmann verwaltete das Haus mit verschiedenen Mietern, die alle sehr mit diesem Hause verbunden waren.
Im Jahre 1948 kehrte der Sohn Dr. Fritz Engelmann aus beruflichen Gründen mit seiner Familie nach Hofheim zurück und bewohnte das Haus an der Marxheimer Straße 26 wieder.
Frau Engelmann sen. verstarb im Dezember 1950 in Hofheim.
Da Herr Dr. Engelmann seit 1950 in Bonn bei einer Behörde tätig war, schuf er sich dort ein neues Domizil und siedelte 1956 mit der Familie nach Bonn um. In Hofheim behielt man zwei Zimmer für notwendige Erledigungen gleich welcher Art.
Wegen außerordentlicher Belastungen wie Straßenbaukosten, Anliegerkosten und großer Reparatur-Arbeiten im Dachbereich entschloss man sich im Jahre 1970 zu einem Verkauf des Anwesens, das damals noch ca. 4.500 Quadratmeter groß war.
1971 erfolgten der Abbruch und der Neubau einer das volle Grundstück ausnutzenden Wohnanlage, wie sie heute noch zu sehen ist.
Nur der Eingeweihte erkennt noch in der Beton-Einfriedung an der Rheingaustraße die Stelle, an der der alte Eingang zur Villa Engelmann gelegen war.
Verfasser des Artikels: Josef Noll
Wir bedanken uns beim Verein für Heimatgeschichte Marxheim für die Erforschung und die Zurverfügungstellung des Beitrags für unsere Webseite. Im Archiv des VHG Marxheim befinden sich dazu noch viele historische Fotos, diese können zu den Öffnungszeiten eingesehen werden. Homepage: https://vhg-marxheim.de/
Quellen:
Archiv des Vereins für Heimatgeschichte Marxheim (Beitrag und historische Bilder)
Wilfried Wohmann (aktuelles Foto)
Bearbeitung: Historischer Arbeitskreis Hofheim (Wilfried Wohmann)