Historisches Hofheim am Taunus

Altes für die Zukunft bewahren!

Hofheimer Wirtshäuser


Gasthaus „Zum weißen Roß“


Lage: Hauptstraße 41 / Ecke Burgstraße

Erbaut vermutlich vor 1707, 1841 Neubau nach einem Brand, um 1890 erneut durch Neubau mit Arkaden im Erdgeschoss ersetzt.

Gaststätte von 1707 bis 1884.

So sah das Gasthaus "Zum Weißen Roß" (mittleres Gebäude) nach einer Zeichnung von Martin Weiler in den Jahren nach 1841 aus – Foto: privat

Das Gasthaus „Zum Weißen Roß“ wurde urkundlich erstmals im Jahre 1707 unter dem damaligen Wirt Andreas Ickstadt erwähnt. Lange Zeit kamen die Besitzer aus der Familie Filzinger. Leider sind die Wirte nicht lückenlos nachweisbar. Daher sind in der nachstehenden Aufstellung die Gastwirte mit den jeweiligen Jahreszahlen dokumentiert, in denen sie erwähnt wurden.

Die Besitzer des Gasthauses:

  • 1707 wird Andreas Ickstadt (*1682, +1731) als Wirt erwähnt, Sohn des Johann Adam Ickstadt, Schultheiß in Sindlingen.
  • 1747 ist Johannes Philipp Filzinger (*1720, +1761) der Gastwirt, gleichzeitig Müller auf der Untermühle in Hofheim, Sohn von Johannes Adam Filzinger (*1681, +1764), Müller auf der Untermühle.
  • 1764 Johann Martin Kunz (*1726, +1782), verheiratet mit Anna Katharina geb. Filzinger, Schwester des Vorgängers als Wirt.
  • 1781 bis 1826 Balthasar Filzinger (*1756, +1826), Sohn von Johann Philipp Filzinger, er war gleichzeitig von 1813 bis 1815 Stadtschultheiß von Hofheim.
  • 1827 bis 1832 Philipp Joseph Filzinger (*1800, +1832), Sohn von Balthasar Filzinger.
  • 1833 Margaretha Filzinger geb. Mohr (*1803, +1877), Witwe von Philipp Joseph Filzinger.
  • 1833 bis 1848 Johann Baptist Nathan (*1810, +1882), zweiter Ehemann von Margaretha Filzinger geb. Mohr, Sohn von Johann Baptist Nathan, Oberschultheiß in Eppstein.
  • 1861 bis 1884 Johann Joseph Kling (*1826, +1884), Sohn des Landwirts Andreas Kling, Johann Joseph Kling war gleichzeitig von 1868 bis 1884 ehrenamtlicher Bürgermeister von Hofheim.

Mit dem Tod von Johann Joseph Kling endete im Jahre 1884 nach fast zwei Jahrhunderten die Epoche des „Weißen Rosses“. An dem Nachfolgegebäude (ab ca. 1890) war am Dachgeschoss (Foto, siehe unten, rechts oben) als Erinnerung noch das „Weiße Roß“ ersichtlich.

Nach dem Neubau um 1890 bis in die 1960er Jahre sah es an der Ecke Hauptstraße/Burgstraße so aus – Foto: Stadtarchiv Hofheim, Sammlung Karl Jakobi


… und so sieht es heute an dieser Ecke aus – Foto: Heiko Schmitt


Quellen:
Steuerlisten 1867, 1894 - Stadtarchiv Hofheim
Volkszählungsunterlagen 1861 - Stadtarchiv Hofheim
Genealogische Daten Josef Nix, Hofheim
Genealogische Daten Wilfried Wohmann, Hofheim
Forschungen Dr. Dieter Reuschling im HHStAW zu Gaststätten in Hofheim

Bearbeitung: Historischer Arbeitskreis Hofheim am Taunus (Wilfried Wohmann)



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