Foto: privat

Martin Wohmann

Schreiner, Landwirt, stellvertretender Bürgermeister.

*25. Februar 1858 in Hofheim am Taunus
+15. August 1934 in Hofheim am Taunus

Über mehrere Jahrzehnte war er als Stadtverordneter, als Mitglied zahlreicher Kommissionen und als stellvertretender Bürgermeister der Stadt Hofheim tätig. In seiner Eigenschaft als stellvertretender Bürgermeister übernahm er 1919 nach dem Rücktritt von Bürgermeister Heß die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters für ein Jahr. Er leistete in dieser wirtschaftlich schlechten Zeit und als die französischen Truppen nach dem Ersten Weltkrieg in der Stadt weilten, wertvolle Dienste. "Er hat die Geschäfte des Bürgermeisters mit großem Einsatz mit Umsicht und Tatkraft geführt, in unerschrockener Weise mit Einsatz seiner Person und seines Vermögens gegenüber den Besatzungstruppen die Belange der Stadt und ihrer Bevölkerung vertreten...", so beschrieb die Hofheimer Zeitung vom 9. November 1929 seine Person als er zum "Stadtältesten" ernannt wurde. Ab 1921 war er nach der Wahl von Oskar Meyrer zum Bürgermeister weiterhin als Beigeordneter tätig. 1929 trat er von der kommunalpolitischen Bühne ab.

1915 wurde er als Nachfolger von Otto Engelhard als Vertreter der Stadt Hofheim in den Kreistag gewählt. Von 1882 bis 1883 war er Vorsitzender der Turnvereins 1860 und bei der Freiwilligen Feuerwehr war er Ehrenmitglied.

1934 ist Martin Wohmann im Alter von 76 Jahren gestorben.

Nach ihm wurde durch Beschluss der Stadtverordneten-Versammlung vom 13. November 1953 die Martin-Wohmann-Straße benannt.

Bearbeitung: Historischer Arbeitskreis Hofheim (Wilfried Wohmann)
Quelle: Hofheimer Zeitung vom 9. November 1929
Foto: Privat (Gemälde von Ottilie W. Roederstein)