Historisches Hofheim am Taunus

Altes für die Zukunft bewahren!


Historische Bauwerke in Hofheim am Taunus (31)


"Büttelturm"

Am Untertor / Burggrabenstraße

Foto: Heiko Schmitt













Dieser Turm war Teil der seit der Stadtgründung 1352 errichteten Stadtmauer. Er ist auf der frühesten Darstellung Hofheims von Wilhelm Dillich (um 1609) hinter dem Wasserschloss zu erkennen. Der obere Teil des Turmes wurde bis ca. 1780 als Wohnung des Gerichtsdieners (Büttel) genutzt. 1787 wurde er von der Stadt als "entbehrlich" versteigert und von Anton Krimmel erworben.

Ausschnitt aus der Karte von Wilhelm Dillich von der Herrschaft Eppstein um das Jahr 1609 - Foto: Stadtarchiv Hofheim


Synagoge zw. 1892 und 1908, li. Gebäude der Lederfabrik Engelhard, ab 1897 Neumann - Foto: Stadtarchiv Hofheim


Frühestens 1795, spätestens Anfang des 18. Jahrhunderts ging er in den Besitz der jüdischen Cultusgemeinde Hofheims über. Die renovierte die Synagoge 1925 und richtete dabei 20 Männer- und 10 Frauenplätze ein. In der Nacht vom 9./10. November 1938 wurde die Synagoge von den Nationalsozialisten demoliert und die Inneneinrichtung zerstört. Die Cultusgemeinde musste das Gebäude Ende 1938 unentgeltlich an die Stadt Hofheim übertragen. 1952 zahlte die Stadt nachträglich 9.000 DM Entschädigung an die Hessische Treuhandverwaltung. Nach 1945 wurde "das Türmchen" zunächst von verschiedenen Jugendgruppen, dem Kunstverein und einer Puppenspielwerkstatt ("Klappmaultheater") sowie später als Architekturbüro genutzt. 1982 begann in Verbindung mit den beiden angrenzenden Gebäuden der Umbau zu einem Restaurant.


Foto: Heiko Schmitt


Wir empfehlen hierzu auch den Beitrag "Die Versteigerung des Hofheimer Büttelturmes im Jahre 1787" zu lesen.

Bearbeitung: Arbeitsgruppe "Beschilderung historischer Gebäude"

Start


zurück


oben


weiter


Instagram