Historisches Hofheim am Taunus

Altes für die Zukunft bewahren!


Historische Bauwerke in Hofheim am Taunus (A10)


Cohausentempel

Kapellenberg


Foto: Heiko Schmitt

Eines der heutigen Wahrzeichen Hofheims wurde im Jahr 1910 auf Beschluss des Taunusklub – Verschönerungsvereins Hofheim unter seinem Vorsitzenden Otto Engelhard nach einem Plan des Frankfurter Architekten Karl Kolb von Baumeister Georg Betzel aus Hofheim als Aussichtstempel in der Formensprache des späten Darmstädter Jugendstils errichtet.

Mit diesem Projekt und anderen Maßnahmen versuchte der Verein in Zusammenarbeit mit der Stadt unter Bürgermeister Heinrich Hess den Fremdenverkehr zu beleben.

Zu Ehren des Konservators am Landesmuseum zu Wiesbaden und Oberst z.D. (zur Disposition).

Carl August von Cohausen (1812 – 1894) erhielt dieser Aussichtstempel seinen Namen.

C.A. von Cohausen hatte selbst, neben anderen Archäologen, die Ringwälle auf dem Kapellenberg erforscht und maßgebliche Anregungen zu systematischen Untersuchungen der Reste der römischen Militärlager auf dem Hochfeld gegeben. Er verweilte oft in Hofheim und war bei Hofheimer Honoratioren ein gern gesehener Gast.

Nach der Einweihung des Bauwerks, zu dem auch die beiden Töchter des Geehrten eingeladen waren, erhielt der Bürgermeister ein Dankesschreiben der Tochter Emma von Cohausen und eine ansehnliche Spende.

Cohausentempel, 1911 - Fot: Stadtarchiv Hofheim, Sammlung Otto Engelhard


Carl August von Cohausen (1812-1894) - Foto: Stadtarchiv Hofheim


Tafeln im Innern des Tempels, 2010 - Foto: Günter Loos

Bereits 1924 musste das ursprüngliche Kupfer-Dach des Bauwerks bei der Renovierung durch ein rotes Bitumendach ersetzt werden. Während der gesamten Zeit seines Bestehens wurde er mehrfach restauriert, musste sogar wegen Absturzgefahr durch den, nach 1945 betriebenen Kiesabbau unterhalb der Anlage, längere Zeit gesperrt werden.

Zwischen 1957 und 1959 hat die Stadt Hofheim den Cohausentempel, wie bereits den Meisterturm, vom damaligen Verschönerungs- und Verkehrsverein übernommen.

1967 wurde nach Ausbesserung der Zuwege eine gründliche Renovierung geplant und ausgeführt.

2003 wurde er nochmals grundsaniert und das rote Dach wegen Auflagen des Hessischen Amtes für Denkmalschutz wieder als Kupferdach ausgeführt.

2010 fand zur Feier des 100-jährigen Bestehens mit der Bürgermeisterin Gisela Stang eine vom Taunusklub geführte Wanderung zum Cohausentempel statt. 


Bearbeitung: Historischer Arbeitskreis Hofheim am Taunus (Günter Loos)

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